Newsletter für Freunde und Förderer der Ludwig-Maximilians-Universität München

05/2024 

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mit diesem Newsletter möchten wir Sie regelmäßig mit allen Neuigkeiten aus der Münchener Universitätsgesellschaft und vielen interessanten Themen aus der Ludwig-Maximilians-Universität versorgen. Gerne nehmen wir auch Ihre Wünsche und Anregungen auf. Schreiben Sie uns unter info@unigesellschaft.de. Viel Spaß bei der Lektüre.

 

Mitgliederversammlung am 23. Juli 2015

 

Zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung am Donnerstag, den 23. Juli 2015, um 18.00 Uhr in Großhadern, Neues Operationszentrum (OPZ), dürfen wir Sie herzlich einladen. Zuvor wird es um 17.00 Uhr bereits einen Vortrag und eine Vorstellung eines Teilbereichs des Klinikums geben. Treffpunkt ist der Hörsaal V im OPZ. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und den Austausch mit Ihnen.

In der Mitgliederversammlung möchten wir Ihnen gerne mehrere Satzungsänderungen präsentieren. Wir entsprechen damit nicht nur dem Wunsch der Ludwig-Maximilians-Universität nach mehr zeitgemäßer Flexibilität, sondern zielen damit auch auf eine größere Mitgliederfreundlichkeit ab, die Ihnen zugute kommt. Mittels Abstimmung aller Mitglieder soll dann entschieden werden, ob die Satzungsänderungen durch eine ¾-Mehrheit in Kraft treten sollen. Die Änderungen werden mit der offiziellen Einladung an alle Mitglieder am 23. Juni versendet.

Neues Operationszentrum der LMU in Großhadern

Das Operationszentrum ist eines der modernsten interdisziplinären OP-Zentren Europas. Es gibt 32 mit modernster Medizintechnik ausgestattete Operationssäle für stationäre Patienten, ein ambulantes OP-Zentrum mit vier OPs sowie 70 Intensivbetten und eine interdisziplinäre Notaufnahme für die medizinische Versorgung.

 

LMU Alumni

 

An dieser Stelle möchten wir Ihnen jeweils zwei Alumni aus der Vergangenheit vorstellen. Auch hier freuen wir uns über Anregungen von Ihrer Seite.

 

Ursula Münch (1980-1985)

Ursula Münch

von 1980 bis 1985 Studium an der LMU

Ursula Münch ist in einem der wichtigsten Gremien für die deutsche Wissenschaft vertreten, in der LMU begann sie ihre wissenschaftliche Karriere, und noch immer trägt sie für und in der LMU Verantwortung.

Zu Baden-Württemberg, wo sie aufwuchs, bekennt sich Ursula Münch noch heute mit leichtem Akzent. Aber schon unmittelbar nach dem Abitur kam und blieb sie in München. An der LMU schrieb sie sich für Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Psychologie sowie Neuere Geschichte ein. Dann arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft der LMU sowie als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Politik München. Nach einem Semester an der University of Minnesota in Minneapolis war sie Privatdozentin an der LMU und wurde mit Professurvertretungen betraut, bis sie 1999 den Ruf an die Universität der Bundeswehr München annahm. Seit 2011 leitet sie als Direktorin die Akademie für Politische Bildung in Tutzing, hält aber weiterhin Lehrveranstaltungen an der Universität der Bundeswehr ab. Föderalismus- und Parteienforschung sowie Politikfeldanalysen (u.a. Bildungspolitik, Familienpolitik, Asyl- und Einwanderungspolitik) sind Schwerpunkte in dem weit gefächerten Interessengebiet von Professor Münch.

Ursula Münch hat durch Berufungen in höchste Gremien Anerkennung erfahren: Sie ist Mitglied des Hochschulrates der LMU, und vor ein paar Monaten wurde sie von Bundespräsident Gauck in den Wissenschaftsrat berufen. Dieses Gremium berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung. Es hat somit als wichtigstes wissenschaftspolitisches Beratungsgremium eine doppelte Vermittlungsfunktion: zwischen Bund und Ländern einerseits, zwischen Wissenschaft und Politik andererseits.

Den Mitgliedern der Universitätsgesellschaft ist Professor Münch noch als Moderatorin der letzten Veranstaltung „drinnen & draußen“ zum Thema Medien präsent.

 

Konrad Adenauer (1876 bis 1967)

Konrad Adenauer (1876 bis 1967)

1896 an der LMU

Mit Konrad Adenauer ist Deutschlands Wiederaufstieg nach der größten Katastrophe seiner Geschichte verbunden, und seine Politik formte - über den Weg der Verständigung und der friedlichen Vereinigung der Demokratien in Europa - ein zentrales Fundament zur Überwindung von Hass, Misstrauen und Not.

Bereits im Kaiserreich und in der Weimarer Republik absolvierte der Jurist und Angehörige der katholischen Zentrumspartei eine politische Karriere: Er war Oberbürgermeister von Köln, gehörte dem preußischen Herrenhaus an und verteidigte als Präsident des preußischen Staatsrats energisch die Interessen des Rheinlands.

In dieser Position suchte er den politischen und wirtschaftlichen Ausgleich mit Frankreich. Bemerkenswert ist, dass er dabei zu Stresemann, der ebenfalls die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland betrieb, ein Verhältnis gegenseitiger Abneigung pflegte. Stresemann und Adenauer gingen in den Verhandlungen sehr verschiedene Wege, wobei der Reichskanzler und Reichsaußenminister die Belange des Reiches im Blick hatte, und der Oberbürgermeister und Vertreter des damals besetzten Gebietes vor allem kommunale und regionale Interessen verfolgte. Stresemanns Wirken wurde mit dem Friedensnobelpreis gewürdigt, allein 13 Jahre danach waren Deutschland und Frankreich wieder im Krieg. Erst Adenauers Wirken nach dem zweiten Weltkrieg mündete in die bleibende Aussöhnung beider Staaten.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Adenauer seiner Ämter enthoben, aber schon unmittelbar nach dem Kriegsende begann er wieder politisch aktiv zu sein. Als Präsident des Parlamentarischen Rates sowie als erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland prägte er eine ganze Ära. Der zum Amtsantritt bereits 73-jährige stand für eine Politik der Westbindung und der Europäischen Einigung und eine aktive Rolle der Bundesrepublik in der NATO. Adenauer stand wirtschaftspolitisch für das System der Sozialen Marktwirtschaft. Er verfolgte einen antikommunistischen Kurs im Inland wie gegenüber der Sowjetunion und deren Satellitenstaaten. Dennoch war einer seiner großen politischen Erfolge die Rückkehr von Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion (siehe Bild).

Konrad Adenauer lebte immer im Rheinland, nur als Student zog es ihn fort: Im Deutschen Kaiserreich war es üblich, dass Bürgersöhne von ihren Eltern in die Ferne geschickt wurden. Sie sollten in ihren Studienjahren nicht nur Wissen ansammeln, sondern auch etwas erleben. Dem Geist der Zeit entsprechend gehörte dazu ein Schuss Romantik (die fand Adenauer bei Wanderungen im Breisgau) und etwas Weltläufigkeit (die bot München). Trotz seiner begrenzten Mittel gelangen dem jungen Studenten größere Reisen, in die Schweiz, nach Böhmen und bis nach Venedig. Als dies jedoch in der Heimatstadt Köln bekannt wurde, gab es Ärger. Der Vater beorderte den Sohn wieder ins Rheinland zurück und Adenauer schrieb sich an der Universität in Bonn ein.

 

Vermächtnisse - Vortrag von Notar Hans-Frieder Krauß

 

Der letzte Wille ist eine sehr persönliche und höchst individuelle Angelegenheit. Mit einem Testament werden geliebte Menschen begünstigt, aber auch Organisationen, deren Werte und Ziele unterstützt werden sollen.

Viele unserer Mitglieder möchten schon zu Lebzeiten Verantwortung zeigen für die zukünftigen Generationen, für die kommenden Leistungsträger in unserem Gemeinwesen. Aber die juristischen Vorgaben, die durch die vielen Gesetzestexte verunsichern, verwirren oftmals. Guter und sicherer Rat ist gefragt.

Den bietet die Münchener Universitätsgesellschaft ihren Mitgliedern: Notar Dr. Hans-Frieder Krauß trägt die wichtigsten Bestimmungen zusammen und führt praxisnah durch den Paragrafendschungel. Selbstverständlich geht Dr. Krauß auf all die vielen Fragen ein, die unsere Mitglieder in die Veranstaltung mitbringen.

Etwa im Jahresturnus findet dieser Vortrag statt, Notar Dr. Krauß steht ehrenamtlich zur Verfügung. Wir haben uns sehr gefreut, beim letzten Vortrag am 4. Mai 2015 viele bekannte Gesichter wieder gesehen zu haben. Für den nächsten Vortrag erhalten Sie selbstverständlich wieder eine persönliche Einladung. Wir freuen uns auf Sie!